Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Ein Schritt vor dem Abgrund

Alfred Nobel, der Mann, nach dem der Nobelpreis benannt wurde, hat sich ernsthaft für den Krieg eingesetzt. Er erfand die Sprengkapsel, das Dynamit, explosive Mischungen, die auch die Rüstungsindustrie nutzte. Und 1888 erschien irrtümlicherweise seine Todesanzeige in einer Zeitung . Es war ein Versehen, denn sein Bruder Ludvig war gestorben, aber es wurde berichtet, dass Alfred Nobel gestorben war.

Und dann geschah das: Die Nachrufe und Artikel über ihn waren wenig schmeichelhaft: “Millionär durch Blut, Sprengstoffhändler, Dynamitkönig” war hier zu lesen.

Und das hatte ihn umgestimmt. Er wollte nicht, dass die Menschheit sich nach seinem Tod nur als ein Schurke an ihn erinnern würde. Also vermachte er sein gesamtes Geld einem Fonds, dessen Zinsen denjenigen zugutekommen sollten, die der Menschheit am meisten helfen.

Meine Frage lautet: Man möchte nicht als Schurke in der Erinnerung der Menschen bleiben. Ich war mein ganzes Leben lang ein Schurke, aber ich möchte als rechtschaffener Mensch in Erinnerung bleiben?

M. Laitman: Dies ist für den Menschen sehr wichtig. Ja. Er hat der Menschheit viel Böses angetan, indem er das alles erfunden hat.

S. Vinokur: Sein Geld ist größtenteils Blutgeld, wie sich herausstellt. Meine Frage ist also: Die öffentliche Meinung ist ein so verrückter Hebel. Sie kann in dem Schurken eine 180 Grad Wende bewirken. Er wollte als Mensch und nicht als Schurke gehen.

Heute sehen wir, wie viele Schurken es auf der Welt gibt. Wenn alles darauf abzielt, sie zu stürzen, ist es dann möglich, die öffentliche Meinung so zu formen, dass sie gestürzt werden? Ist das möglich oder nicht?

M. Laitman: Nein, denn sie führen die öffentliche Meinung an, es ist ihnen egal. Wenn die öffentliche Meinung sich selbst gut verstehen und die Menschen richtig beeinflussen würde, sähe die Welt anders aus.

Ich mache mir da keine Hoffnungen, denn das ist die Art von Gesellschaft, die sich nicht dafür interessiert. Irgendjemand zahlt ein paar Millionen mehr, und schon wird eine gute Meinung veröffentlicht. Man sieht ja, wie all diese Medien gekauft werden.

Es gibt eine derartig egoistische Bewegung in der Welt, dass sich absolut niemand mehr für irgendetwas wirklich interessiert. Dafür braucht man nicht einmal einen Beweis. Ich glaube nicht daran, dass sich die Welt zum Guten verändert. Ich glaube nur, dass die Menschheit sich selbst in einen Zustand bringen wird, und ich hoffe, nicht bis zum Ende, in dem sie erkennen wird, dass sie sich ändern muss, und zwar ernsthaft.

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