Wenn man in unseren Tagen über Naturgesetze spricht, stößt man oft auf Ablehnung. Viele Menschen wollen die Wahrheit nicht hören und ignorieren die Stimme, die sie warnt. Doch die Naturgesetze sind unumstößlich. Sie wirken, ob wir sie anerkennen oder nicht – und sie fordern von uns, uns in Harmonie in den großen Mechanismus der Natur einzugliedern.
Die Weisheit der Kabbala beschreibt seit 6000 Jahren diese Gesetze. Sie zeigt auf, wie die gesamte Wirklichkeit funktioniert und wie der Mensch sich entsprechend entwickeln soll. Während die moderne Wissenschaft erst vorsichtig neue Dimensionen und Möglichkeiten des Übergangs in andere Realitäten erforscht, sprechen die Kabbalisten seit Jahrtausenden davon. Sie erfahren diesen Übergang praktisch, sehen und fühlen ihn, während sie zugleich in unserer Welt leben.
Warum also soll man auf die Weisen hören?
Weil sie keine persönlichen Meinungen äußern. Sie übermitteln das Programm der Natur, das Ziel, auf das alles zusteuert. Ihre Worte sind nicht politisch, nicht sozial und nicht ideologisch gefärbt. Sie warnen uns – nicht, um sich selbst darzustellen, sondern damit wir nicht unter den Druck der Naturgesetze geraten, die uns wie eine Dampfwalze vorantreiben, wenn wir uns weigern, den richtigen Weg einzuschlagen.
Die Kabbalisten rufen nicht nur zur Einheit auf, damit es in der Welt Frieden gibt. Das wäre zu wenig. Sie rufen uns zur Vereinigung auf, weil nur in der Verbindung die nächste Stufe der menschlichen Existenz erreicht werden kann. Der Druck, den wir heute global spüren – in der Zersetzung von Staaten, Gesellschaften, Unternehmen und Beziehungen – ist nichts anderes als die Sprache der Natur. Sie drängt uns dazu, den Sprung in ein neues System zu wagen.
Doch das geschieht nicht von allein. Es braucht unsere bewusste Anstrengung. Die Kabbalisten haben eine Methode überliefert: die Methode des Gesprächs und der Vereinigung, die im Kreis beginnt. Wenn Menschen sich im Kreis zusammensetzen, sich zuhören und kabbalistische Ratschläge besprechen, entsteht eine besondere Wärme, eine Kraft, die sie über den Alltag hinaushebt. Diese Kraft ist es, die den Übergang möglich macht.
Darum ist es gefährlich, die Worte der Weisen zu verurteilen oder abzulehnen. Wer das tut, trennt sich selbst vom korrekten Verständnis der Wirklichkeit ab. Wer ihnen zuhört, verbindet sich mit einer Kette, die von Abraham über den Sohar, den Ari, den Ramchal, Baal HaSulam, Rabash bis heute reicht – einer Kette, deren Botschaft immer dieselbe war: Einheit über allen Trennungen.
Die Kabbalisten sind wie Übersetzer, die uns die Sprache der Natur verständlich machen. Es geht nicht um sie als Personen. Es geht darum, dass wir erkennen: Das Ziel der Natur ändert sich nicht, und wir können es bewusst, einfach und konstruktiv erreichen – oder gezwungenermaßen, unter Leiden.
Wer die Weisheit hört, handelt nicht den Weisen zuliebe, sondern zu seinem eigenen Nutzen und zum Wohl künftiger Generationen. Deshalb liegt es in unserer Verantwortung, zuzuhören – und zu handeln.
Basierend auf einem Gespräch mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/editiert von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.
