Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Kindererziehung per Smartphon

Frage: Der 43-jährige Vater von fünf Kindern, Justin Smith, hat seinen eigenen YouTube-Kanal erstellt. Er hat erkannt, dass er mit seinen Kindern nicht anders kommunizieren kann, da sie ständig auf ihre Smartphones schauen. Auf diesem Kanal erzählt er von sich selbst: wo er arbeitet, wie er um die Welt reist. Er glaubt, dass die Kommunikation mit seinen Kindern auch in Zukunft so bleiben wird, dass man direkt mit ihnen nicht mehr sprechen kann, weil die Kluft zu groß ist.

Man muss dort sein, wo sie sind. Was denken Sie darüber?

Er glaubt, dass die Kommunikation mit seinen Kindern auch in Zukunft so bleiben wird, dass man direkt mit ihnen nicht mehr sprechen kann, weil die Kluft zu groß ist. Man muss dort sein, wo sie sind. Was denken Sie darüber?

Antwort M. Laitman: Ich finde, das ist absolut richtig. Die Aufmerksamkeit der Kinder richtet sich nur noch auf den Bildschirm. Sie sehen die Welt nicht, sie sehen keine Landschaften. Man zieht sie raus in die Natur, und sie schauen auf ihre Smartphones.

Sie steigen in ein Flugzeug – das Flugzeug interessiert sie nicht, sie gehen auf ein Schiff – das Schiff interessiert sie nicht. Sie sind die ganze Zeit auf ihren Bildschirmen. Zeigt man ihnen auf dem Bildschirm ein Flugzeug, finden sie es interessant, ein Schiff finden sie interessant, eine Landschaft finden sie interessant. Aber nur auf dem Bildschirm! Das heißt, sie haben eine völlig andere Wahrnehmung, und damit muss man rechnen. Was kann man dagegen tun?

S. Vinokur: Nehmen wir an, man hat die Landschaften weggeschnitten. Aber dadurch wurden auch Vater und Mutter weggeschnitten.

Antwort M. Laitman: Nein! Da sind Vater und Mutter – sie stehen vor mir auf dem Bildschirm. Für ein Kind ist klar, was es vor sich hat. Aber wenn es einen Menschen vor sich sieht, ist das unverständlich.

Sie sitzen in einem Café oder irgendwo anders und unterhalten sich nicht miteinander, sondern kommunizieren nur über ihre Smartphones. Wie können wir davon wegkommen? Was kannst man tun? Es gibt kein zurück mehr.

Unsere ganze Welt ist virtuell. Was macht das für einen Unterschied? Entweder sehe ich Papa und Mama auf diesem Bildschirm, der mir real erscheint (aber auch er existiert nicht – in mir entsteht nur ein Bild), oder ich sehe sie auf meinem Handy. Aus der Sicht der Kabbala spielt das keine Rolle. Es ist nur eine Empfindung.

Wir haben unsere Empfindungen ein wenig verändert, die Kinder haben sich der clipartigen Wahrnehmung der Welt angenähert. Wir müssen uns nur daran anpassen. Es gibt keinen anderen Weg.

Und je schneller wir uns anpassen, desto schneller werden wir Kontakt zu den Kindern haben. Und plötzlich werden wir feststellen, dass wir in diesem Smartphone, wenn wir uns selbst dort hineinversetzen, die sprechenden Köpfe von Papa und Mama, ihnen alles zeigen können, was wir wollen, jeden Film! Und sie werden es verstehen – das ist das Wichtigste. Sonst werden sie uns nicht verstehen. Du sprichst mit deinem Kind, und es schaut in sein Smartphon.

Frage: Glauben Sie nicht, dass ihnen einfach ihre Kindheit genommen wurde?

Antwort: Es wurde ihnen nichts genommen! Für sie ist das ihre Kindheit. Und bald wird die Kindheit noch virtueller sein. Willst du zurück in die Höhlen?

Bemerkung: Ich würde gerne zurück auf den Hof…

Antwort: Das wird nicht passieren! Das sind deine nostalgischen Erinnerungen. Für sie gibt es das nicht. Für sie ist Nostalgie nur das Smartphone. Schenk ihnen jedes Mal ein immer besseres Smartphone, dann werden sie nichts mehr brauchen.

S. Vinokur: Wohin wird das letztendlich führen?

M. Laitman: Dazu, dass der Mensch versteht, dass er die ganze Welt über den Bildschirm wahrnehmen kann, aber dass die Welt selbst nicht existiert. Sie existiert nicht! Wasserfälle – ich habe Wasserfälle auf dem Bildschirm gefunden, und dies und das habe ich gefunden. Alles, was man mir sagt, alles, was ich höre, sehe ich vor mir.

Ich muss übrigens nirgendwo hinfahren. Wozu auch? Ich habe doch alles vor mir. Auf meinem Bildschirm ist das ganze Universum, die ganze kleine Erde, einfach alles. Das ist so toll! Ich kann jeden Freund anrufen und mit ihm reden. Wir müssen nirgendwo hinfahren. Bestenfalls können wir uns treffen. Aber wozu? Damit jeder trotzdem auf seinen Bildschirm schaut?

Ich bin mir sicher, dass die Menschheit solche Instrumente anstelle dieser kleinen Telefone entwickeln wird, dass wir vor uns noch viel mehr sehen werden – mit speziellen Brillen, ohne Brillen oder auf andere Weise. Wir werden es in uns spüren.

Tatsächlich ist das alles eine Annäherung an die wahre Welt. Nicht zu unserer mechanische Welt, die wir ja auch in unserem Inneren wahrnehmen. Wir wissen nicht wirklich, was vor uns ist, denn dieses Bild entsteht in uns.

Verschiedene Kräfte zeichnen in mir ein Bild dieser Realität. Warum sollte ich mich also von dieser Realität ablenken lassen? Wozu brauche ich überhaupt diese Wände, all das?! Wozu?! Wir könnten doch in einem ganz anderen Zustand leben.

S. Vinokur: Aber der Mensch liebt es, die Welt zu bereisen…

M. Laitman: Dann werden wir das erschaffen und wir werden reisen!

S. Vinokur: Und das Gefühl wird dasselbe sein?

M. Laitman: Aber sicher! Wo kann ich in meinem Alter reisen?! Mit einem Gehstock? Aber dann werde ich wie ein Äffchen auf Lianen springen, schwimmen, in den Ozeanen tauchen! Ich werde alles machen! Das werde ich sein.

S. Vinokur: Und das ist gut?

M. Laitman: Warum nicht? Wir leben doch jetzt in einer illusorischen Welt. Dann leben wir in der Realität, die wir selbst erschaffen.

Die Menschheit wird schließlich einen Zustand erreichen, in dem sie nur noch ein Smartphone und das Nötigste braucht, um ihren animalischen Körper zu befriedigen. Was ist daran schlecht?

Roboter werden dafür arbeiten, dass wir uns mit etwas erfüllen können, und wenn ich auf mein Smartphone schaue, ist es mir egal, womit, denn alles andere ist dort. Geschichte, Geografie, Kommunikation, Reisen, Flüge, Romane, alles, was man sich vorstellen kann, ist dort – im Inneren. Wozu brauche ich das alles draußen?! Wozu soll ich diese großen Türme bauen, all das?!

Sehr gut! Ich begrüße diese Welt. Ich habe kein Mitleid mit meinen Enkeln, ich freue mich für sie! Denn im Grunde schaffen sie eine viel bessere Welt, als sie von uns bekommen haben.

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Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Michael Laitman.Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“

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