Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Quiet Quitting – ein Schritt zu einem besseren Gleichgewicht

Die Anzeichen dafür gibt es schon lange, aber die Lockdowns haben dem Ganzen einen großen Schub gegeben. Jetzt ist „Quiet Quitting“ ein großes Problem für die Arbeitgeber, zumal viele Menschen immer noch von zu Hause aus arbeiten und die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt. Obwohl es keine eindeutige Definition des Begriffs „Quiet Quitting“ gibt, bedeutet er im Grunde, dass die Menschen danach streben, weniger zu tun, weniger Stunden zu arbeiten und die Arbeit zu vergessen, sobald sie nicht mehr im Büro sind. Kurz gesagt, es bedeutet, so wenig wie möglich zu arbeiten, ohne gefeuert zu werden.

Einige Experten geben den Arbeitnehmern die Schuld an diesem Phänomen und argumentieren, dass die Menschen faul werden. Andere schieben es auf die Chefs und argumentieren, dass Führungskräfte lernen müssen, wie sie mit der Generation der Millennials umgehen müssen, wenn sie mehr aus ihnen herausholen wollen.

Ich denke, es liegt einfach daran, dass die Menschen ein Gleichgewicht finden wollen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit ist der Schlüssel zu einem guten Leben. Es ist keine starre Linie, sondern etwas, das jeder für sich selbst bestimmen muss, basierend auf einem Grundsatz: Nur so viel arbeiten, wie nötig ist. Alles, was über das Notwendige hinausgeht, ist überflüssig und daher anstrengend, unangenehm und schädlich.

Dieser Ansatz gilt für viel mehr als nur für die Arbeit. Nur so können wir ein nachhaltiges Konsumniveau erreichen, nur so können wir die Erde, die Luft und das Wasser vor Erschöpfung und Verschmutzung bewahren.

Wenn wir unsere Zeit und unseren Aufwand zwischen Arbeit und Freizeit aufteilen, haben wir mehr Zeit und Energie für emotional lohnende Aktivitäten. Kurzum, wir alle werden davon profitieren, wenn wir das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit finden.

Was die Bedenken hinsichtlich der Produktionsanforderungen und des Wirtschaftswachstums angeht, so glaube ich, dass wir bereits viel zu viel produzieren. Die meisten der Produkte, die wir herstellen und kaufen, bringen keinen Mehrwert für unser Leben. Sie machen uns nicht glücklicher und machen unser Leben nicht leichter. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Aktionäre der Hersteller, während der Rest von uns unter der daraus resultierenden Umweltverschmutzung, den Verkehrsstaus und den unzähligen Stunden leidet, die wir mit der Herstellung überflüssiger Dinge verbringen.

Wirtschaftswissenschaftler und diejenigen, deren Lebensunterhalt davon abhängt, dass die Wirtschafts Maschinerie am Laufen gehalten wird, mögen angesichts des “Quiet Quitting” Alarm schlagen, aber für den Rest von uns sind das meiner Meinung nach gute Nachrichten. Es ist an der Zeit, ein vernünftiges Leben zu führen. Das ist besser für uns, besser für unsere Kinder und besser für den Planeten Erde.

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