Frage: Wie sollten wir Vorfälle aus menschlicher und kabbalistischer Sicht behandeln? Es passiert zum Beispiel etwas, oder jemand wird verprügelt. Wie sollen wir darauf reagieren? Ist ein Eingreifen sinnvoll?
Antwort: Heute leben wir in einem solchen Rahmen, dass die Menschen Angst haben, sich in irgendetwas einzumischen. Es gibt sogar Studien zu diesen Themen. Die Leute gehen vorbei, sie haben Angst, sich in Konflikte einzumischen: Entweder man bekommt ein Messer in die Seite oder „das geht mich nichts an“, damit man nicht vor Gericht gezerrt wird.
Wir haben für uns selbst solche Bedingungen menschlicher Gemeinschaft geschaffen, in denen es unmöglich ist, für jemanden einzutreten, selbst für einfache, normale Unterstützung oder Mitgefühl. Es ist unmöglich, Menschen zu beruhigen, es ist unmöglich, einen Streit zu beenden, weil sie dann mit dir machen, was sie wollen.
Die Menschheit ist sehr verwirrt! Sie versucht, mit Gesetzen zu kompensieren, was durch Bildung nicht gefüllt ist. Männer sind keine Männer, Frauen sind keine Frauen.
Schauen Sie sich an, wie sehr sich die Menschheit in 20 Jahren innerlich und äußerlich verändert hat, was aus ihren Wünschen und Bestrebungen geworden ist, aus dem Versuch eines jeden, seine Fragen und Probleme selbst zu lösen. Es ist einfach unglaublich! Es gibt die unheimlichsten Mutationen! Und wo werden wir landen? Wir haben diese Reise gerade erst begonnen!
Kommentar: Aber es gibt doch alte Gesetze, wo einer dem anderen helfen muss.
Meine Antwort: Heute schränken sie dich ein. Das sind nicht die früheren Gesetze der Ehre, die für jeden klar waren, oder die Gesetze der Ritterlichkeit, die der Samurai oder die Gesetze der Höflinge, die von der Ehre der Frau, der Gerechtigkeit usw. sprechen. Wenn wir von einer einfachen zivilen Gesellschaft sprechen, dann haben wir das alles zerstört.
Keiner respektiert den anderen. Es gibt keine Klugen oder Dummen, keine Alten oder Jungen, Männer oder Frauen. Es gibt eine Art Unisex, in der es keine Unterschiede mehr gibt. Man hat Angst, sich einzumischen, denn es fehlen die Richtlinien. Schon wegen einer Kleinigkeit kann man heute vor Gericht geschleppt werden! Sie werden daraus einen Rechtsstreit machen und alles tun, was ihnen in den Sinn kommt. Es gibt keine öffentliche Reaktion darauf, denn alles ist korrupt.
Selbst während der Inquisition herrschte relative Ordnung. Die eifrigsten Henker und Fanatiker verhielten sich noch nach gewissen Regeln.
Heutzutage ist es für einen Menschen sehr schwierig, für eine Idee zu werben oder für etwas einzutreten. Das ist ganz natürlich. Der letzte Schrei der sterbenden Menschheit.
Frage: Ist es richtig, nach Ehre und Gerechtigkeit zu streben? Haben wir früher richtig gelebt?
Antwort: Es ist unmöglich zu sagen, was richtig ist und was nicht, denn dies ist die natürliche Entwicklung der Menschheit. Es gibt kein Entkommen. Wenn wir den Egoismus nicht korrigieren, sinken wir in wirklich hässliche Formen ab.
Dementsprechend driften wir weiter in die Richtung, in der es meist unklar ist, was auf uns zukommt. Der gleiche Egoismus trägt uns weiter. Wir vergessen all die alten Formen, die mehr oder weniger im Gleichgewicht auf der belebten Ebene waren, und jetzt nimmt das Ego bereits Mutationsformen an.
Die Kinder gehen von zu Hause weg, sie wollen nicht zur Arbeit und sie wollen nicht studieren. Und das kann man ihnen noch nicht einmal verübeln! Das ist ebenfalls unser Egoismus, der solche Stadien seiner evolutionären Wandlung durchläuft. Doch auch das ist eine Entwicklung, sozusagen eine Periode des Verfalls.
Die Lösung liegt nur in der Bildung.
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Aus Fernsehsendung “ Ich habe einen Anruf bekommen. Kampf für Gerechtigkeit“
