Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Es gibt keine objektive Geschichte

Frage: Sie sagen immer wieder, dass die Welt eins geworden ist und das müssen wir verstehen. Sollte es eine nationale, ethnische oder staatliche Identität geben? Oder sollte, da die Welt eins ist, alles auf ein Äquivalent reduziert werden?

Um den Herrschern und dem Nationalstolz zu gefallen, wird die Geschichte ständig umgeschrieben, Denkmäler von Kolumbus als Rassist und Churchill als Kolonialist werden abgerissen, Bücher großer Schriftsteller werden verbrannt, Opern werden verboten. Die Welt will sich nicht verbinden.

Was könnte der Gegenwert für alle sein?

Antwort: Im Allgemeinen sollten wir nicht aus all diesen Denkern, Schriftstellern usw. die besten oder schlechtesten Leute auszuwählen, die für oder gegen ein bestimmtes Volk oder eine Verbindung waren.

Ich persönlich bin kein Befürworter der Verbindung all dieser Dingen. So ist es nun einmal mit unserem Egoismus: Wenn jemand gegen mich ist, dann mag ich überhaupt keine Eigenschaft von ihm.

Die Geschichte wird immer wieder neu geschrieben. Der Mensch will überhaupt keine Geschichte haben. Er möchte sie so gestalten, dass sie in jedem Moment seiner Existenz seinen Vorstellungen entspricht. Es ist also alles flexibel und dynamisch.

Frage: Sie glauben, dass es keine objektive Geschichte gibt?

Antwort: Nein, es kann keine geben! Es gibt absolut nichts, worüber man reden müsste!

Frage: Ist es notwendig, sie auszusortieren?

Antwort: Nein! Wir Kabbalisten sagen: „Ihr rudert in die falsche Richtung, Freunde. Auf diese Weise werdet ihr nichts erreichen. Ihr werdet in die entgegengesetzte Richtung rudern müssen, in die uns die Natur führt“.

Frage: Wo muss man denn hin…?

Antwort: Wir müssen uns in Richtung Verbindung zwischen uns bewegen, ohne sich auf historische Grundlagen zu berufen oder diese zu zerstören. Wir werden sie sowieso nicht mehr ordnen können und das brauchen wir auch nicht! Das spielt keine Rolle.

Es kommt nur darauf an, wie es heißt: „Die Liebe bedeckt alle Vergehen“. Wir müssen uns über alles hinweg miteinander verbinden. Dann kommen wir zum Zustand eines geeinten Menschenbildes – „Adam“. Er ist eins und besteht aus allem: schwarz, weiß, gelb, rot, allen Nationalitäten aus allem was es geben kann. Das ist der Mensch, den die Natur oder der Schöpfer hervorgebracht hat. Das brauchen wir.

Frage: Bedeutet es, dass dieser Satz „Liebe wird alle Vergehen bedecken“ ein Äquivalent werden kann? Kann er als eine Flagge, ein Banner verstanden werden?

Antwort: Ja.

Kommentar: Anstatt all diese „Leichen“ aus dem Keller zu holen, Geister zu vertreiben, all das…

Antwort: Wir sollten geradeaus gehen! Wir verbergen nichts, wir verschließen nicht unsere Augen. Die Vergangenheit ist für uns nicht wichtig! Wir müssen nach vorne und nicht zurück schauen.

Frage: Wir sagen, dass wir verschieden sind, uns nicht ähnlich sind. Hassen wir uns?

Antwort: Ja, natürlich! Darüber hinaus müssen wir „Die Liebe bedeckt alle Vergehen “ aufbauen.

Frage: Ist unter den Vergehen unser gegenseitiger Hass gemeint?

Antwort: Ja, das sind alle unsere gegenseitigen Forderungen.

Frage: Sagen Sie bitte, Sie als Kabbalist, als Realist: werden wir das erreichen?

Antwort: Wir werden das in jedem Fall erreichen, denn es steht geschrieben und dieser Endzustand existiert bereits. Das Problem ist nur, wie viel wir noch durchmachen müssen. Das allein ist das Problem. Der Schöpfer hat Zeit. Was soll’s, wenn es auch noch ein paar tausend Jahre dauert…

Frage: Das Problem ist im Großen und Ganzen die Beschleunigung?

Antwort: Natürlich. Warum müssen wir uns mit all diesen Dingen beschäftigen? Wozu soll das gut sein? Schließlich hat uns der Schöpfer absichtlich verwirrt, damit wir, wenn wir nach Verbindung streben, enthüllen, warum in uns so gegensätzliche Eigenschaften stecken. Und plötzlich fügt sich das Puzzle zusammen!

Genau das bereitet uns große Freude und Bewunderung für die Weisheit der Natur, des Schöpfers.

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Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“

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